Giovanni Bordone (Venedig, um 1582 - ebenda, 1613), zugeschr.
Ecce Homo
Öl auf Leinwand, 97 x 146 cm
Die Ikonographie des Ecce Homo, oft reduziert auf das bloße Erscheinen Christi zwischen zwei Schergen, ist hier ausnahmsweise durch die Anwesenheit von Pilatus bereichert. Der Statthalter von Judäa lehnt sich über eine Balustrade, um Christus zu präsentieren, vermutlich dem Volk der Juden, das ihn zugunsten von Barabbas verurteilte, während der Helfer hinter dem Erlöser damit beschäftigt ist, die Ränder des Purpurmantels zu entfernen. Das Gemälde ist frei von den Evangelien inspiriert, da die Soldaten Jesus erst nach der Begegnung mit Pilatus mit dem scharlachroten Mantel bekleideten; in derselben Balustrade, auf der der Statthalter ruht, ist es auch möglich, das Lithostratos oder Gabbata auf Hebräisch zu erkennen, an dessen Tribüne sich Pilatus zeigte, um mit den Priestern und Ältesten zu diskutieren, nachdem er mit dem Volk gesprochen hatte. Das Fenster mit modularem Dekor im venezianischen Stil und das gesamte Szenario, in dem sich das Gemälde befindet, werfen somit mehrere Neuheiten auf, die eine nicht vollständig eigenhändige Komposition bestimmen: Der Prototyp ist nämlich in einem Gemälde von Paris Bordon zu erkennen, wie durch das theatralisch barocke und venezianische Szenario hervorgehoben wird. Der Künstler wiederholte diese präzise Darstellung mehrmals und befriedigte offensichtlich die interessierte Nachfrage des Marktes. Auch wenn es nicht mit absoluter Sicherheit möglich ist, das primäre Exemplar zu bestimmen, stellt das Gemälde, das sich heute in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden befindet, einen wertvollen Vergleichspunkt dar. Vasari erwähnt in der zweiten Ausgabe seiner Lebensbeschreibungen (1568) einen Ecce Homo für Kardinal Charles de Lorraine, der gleichzeitig mit Giovannis Aufenthalt in Paris im Jahr 1559 geschaffen wurde. Simone Lando (1519-84), Nachkomme der gleichnamigen venezianischen Dogenfamilie, gab eine Kopie in Auftrag, die er den Nonnen von Santa Maria Maggiore vererben sollte, die sie 1689 verkaufen wollten. Von den venezianischen Magistraten geborgen, wurde dieses Gemälde anschließend mit dem Zusammenbruch der Serenissima zerstreut. In der Kathedrale der Kanoniker der Kathedrale Santa Maria Assunta in Padua und in einer privaten Sammlung in Treviso befinden sich außerdem zwei weitere Kopien.
Paris Bordone, geboren in Treviso, war ein Schüler Tizians, trat aber mit demselben Meister in Konkurrenz um die Gunst der Sammler. Das vorliegende Gemälde, das von seinem Sohn Giovanni, der in die venezianische Malergilde eingeschrieben war, angefertigt wurde, zeugt von demselben Pathos und Kolorismus, die sicherlich auch von der vorangegangenen venezianischen Maltradition übernommen wurden. In den Quellen wird Giovanni nur einmal als "Zuanne quondam Paris Bordon 1582-1612" zitiert, und die Quellen erwähnen von ihm nur ein Gemälde, das Daniel unter den Löwen und den Engel, der den Propheten Habakuk an den Haaren führt, darstellt, das einst in Venedig in der Kirche Santa Maria Formosa aufbewahrt wurde (heute in einer Privatsammlung): das vorliegende Gemälde stellt im Wesentlichen eine beträchtliche Bereicherung des künstlerischen Œuvres des Künstlers dar.
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