Norditalien, 17. Jahrhundert
Münzschrank
Ebonisiertes Holz und Elfenbein, 41 x 62 x 27 cm
Mit CITES-Gemeinschaftszertifikat
Rechteckig, der Münzschrank hat auf der Vorderseite eine Tür, die einen inneren Schreibtisch verbirgt, während sich an den Seiten drei Schubladen befinden, deren Profile von fein geschnitzten Ebenholzrahmen gebildet werden, die Elfenbeinplatten mit darin eingravierten ländlichen Szenen umrahmen. Die Schubladengriffe sind aus Bronze in Form eines Löwenkopfes. Drei kleine Schubladen öffnen sich im unteren Teil, ebenfalls mit Elfenbeinfronten, die Darstellungen von bukolischen Szenen tragen, wiederum mit Bronzegriffen. Die mittlere Tür zeigt stattdessen die Figur einer kriegerischen Frau in altmodischer Kleidung, mit Schuhen und Tunika, die sich auf einen im Boden steckenden Speer stützt. Als Beispiel sei auf einen Schrank mit der Figur der Diana verwiesen, der im Museo Baroffio des Sacro Monte von Varese aufbewahrt wird, insbesondere im Hinblick auf die dekorative Typologie. Oder die Schränke, die auf dem Antiquitätenmarkt erschienen sind, der in der Sammlung Cagnola in Gazzada und ein weiterer in einer Privatsammlung, der um 1630 in Mailand datiert wird und eine ähnliche Elfenbeinverzierung im äußeren Rahmen aufweist.
Es wurden im Wesentlichen zwei Typologien und zwei Produktionszentren identifiziert: Neapel und insbesondere die Lombardei, der der hier untersuchte Schrank zugeordnet werden kann. Unter spanischer Herrschaft wurden ihr Münzschränke von geringer Größe zugeschrieben, ohne plastische und architektonische Elemente, mit Platten, die oft kursiv Figuren, Tiere und Pflanzenranken darstellen.