Dieses Gemäldepaar von Félix Fossey (Paris, 1826 – 1899) mit dem Titel "Pompejanische Szenen" stellt ein erlesenes Beispiel neoklassizistischer Genremalerei dar, inspiriert von der Archäologie und dem Alltagsleben des antiken Roms. Die Ölgemälde auf Holz sind unten signiert und in prächtigen originalen Goldrahmen gefasst, die ihre Eleganz und anspruchsvolle Komposition unterstreichen.
Fossey, ein Maler, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts tätig war, wurde stark von dem akademischen Interesse an der klassischen Antike beeinflusst, das in Frankreich nach den Napoleonischen Feldzügen und der Wiederentdeckung von Pompeji und Herculaneum sehr in Mode war. Seine Werke offenbaren einen minuziösen Stil, der auf archäologische und dekorative Details achtet, aber auch in der Lage ist, intime und liebevolle Szenen mit Anmut und chromatischer Lebendigkeit zu erzählen.
Die Motive zeigen idealisierte häusliche Momente in Umgebungen, die nach pompejanischem Geschmack eingerichtet sind: weibliche und kindliche Figuren, die in leuchtende und theatralische Atmosphären getaucht sind, zwischen Mosaiken, Säulen und Fresken, die an die klassische Ästhetik erinnern, gefiltert durch die Sensibilität des 19. Jahrhunderts. Das Gleichgewicht zwischen kompositorischer Strenge und erzählerischer Zärtlichkeit kennzeichnet die Kunst von Fossey, die vollständig in den Strang des französischen archäologischen Neoklassizismus passt.
Diese Werke sind nicht nur eine gelehrte Hommage an die antike Welt, sondern auch ein Dokument des bürgerlichen Geschmacks des 19. Jahrhunderts, in dem die Schönheit der Vergangenheit in Szenen raffinierter Alltäglichkeit übersetzt wird.
Breite 27 cm, Höhe 41 cm<br />mit Rahmen 48 x 62 cm