19. Jahrhundert, Mitteleuropäischer Raum
Landschaft mit Wasserfall und Figuren
Öl hinter Glas, Durchmesser 11,5 cm – Rahmen 21,5 x 21,5
Das untersuchte Gemälde, auf Glas ausgeführt, stellt eine Landschaft mit einem kleinen Wasserfall, einem Bach und einem Landhaus dar. Einige Figuren beleben die Szene: Ein Mann in traditioneller Kleidung befindet sich im Vordergrund, während eine andere weibliche Figur sich dem Haus nähert. Der Hintergrund ist durch üppige Bäume und verschwommene Berge in der Ferne gekennzeichnet, was ein Gefühl von Tiefe erzeugt.
Angesichts der Technik und des Stils könnte das Werk zu einem mitteleuropäischen Umfeld des 19. Jahrhunderts gehören, möglicherweise zur deutschen oder österreichischen Landschaftsmalerei. In dieser Zeit war die Glasmalerei in Gebieten wie Bayern, Tirol und Böhmen verbreitet, wo sie sowohl im volkstümlichen Bereich, insbesondere in Beispielen für die häusliche Andacht, als auch in raffinierteren Werkstätten hergestellt wurde.
Die raffinierte Landschaft ist auf Glas oder "Verre Églomisé" gemalt, einer Technik, bei der die Farben auf die Rückseite einer Glasplatte aufgetragen werden. Das Bild ist von der gegenüberliegenden Seite sichtbar, was der Szene eine besondere Leuchtkraft und Tiefe verleiht. Diese Methode erfordert großes Geschick, da die feinsten Details zuerst gemalt werden müssen, gefolgt von den Hintergrundelementen.
Im 19. Jahrhundert war diese Technik sowohl für die Herstellung von religiösen und Votivbildern als auch für Genrebilder und Landschaften beliebt, die oft für die bürgerliche Einrichtung oder die Dekoration von kleinen Objekten und Möbeln bestimmt waren.