LA GALLERYA BIETET AN
PORTRÄT VON GIOSUE' CARDUCCI
ÖL AUF KARTON VON PROF. GINO ROMITI
H 45CM X B 35 CM OHNE RAHMEN
GINO ROMITI
Er war Schüler von Guglielmo Micheli, von dem er die sorgfältigen zeichnerischen Strukturen erlernte.
Bereits mit siebzehn Jahren wurde er zur Biennale in Venedig eingeladen, wo er sechsmal ausstellte. Seine Studientätigkeit setzte er bis 1902 fort; in dieser Zeit wurde seine Kunst auch stark von seinem Landsmann Giovanni Fattori beeinflusst, mit dem er bekanntermaßen verkehrte und mit dem er einen interessanten Briefwechsel führte[1]. In der ersten Phase seiner Tätigkeit schloss er eine enge Freundschaft und eine berufliche Beziehung mit Amedeo Modigliani. Im Jahr 2010 feierte eine Ausstellung mit dem Titel 'Modigliani e i suoi amici da Livorno a Parigi' (Modigliani und seine Freunde von Livorno bis Paris) genau die beruflichen Beziehungen zwischen den Künstlern, denen Modigliani beruflich und menschlich begegnete[2]. Im Jahr 1920 gründete er zusammen mit anderen Künstlern aus Livorno die Gruppo Labronico, deren Gründung in seinem Atelier nach dem Tod von Mario Puccini stattfand[3]. Von 1943 bis 1967 war er auch Präsident der Gruppo Labronico[4].
Seine künstlerische Karriere begann mit dem Beitritt zur Schule der Postmacchiaioli, deren interessanter Vertreter er war[5]. Später übernahm er in seinen Werken die Prinzipien der Divisionistenbewegung mit gelungenen Versuchen wie 'Andando in fabbrica'[6], 'Ritorno all'ovile'[7] und 'Sinfonia del mare'[8], die auf das Gemälde von Seurat verweisen.[9]. Aber auch 'Verso la luce' (1913), 'Venere' (1913), 'Fondale marino' (1915). Inspiriert von Grubicy und Nomellini und für 'Verso la luce' vom Belgier Emile Claus. Nicht zu vernachlässigen ist in einigen seiner Gemälde die dramatischste Phase des Romiti-Symbolismus, nämlich die der maritimen Landschaften im böcklinschen Stil mit 'Sinfonia del mare[10]'(1927) und in diesen Jahren auch zwei, die der Malerei des Meisters Grubicy nahe stehen, 'Tramonto' und 'Plenilunio'.[11]
In Wirklichkeit bewegte sich Gino Romiti in seinem Leben zwischen den Strömungen der Epoche und schuf schließlich in den dreißiger Jahren einen persönlichen Stil aus entspannten Atmosphären und nie übermäßigen chromatischen Annäherungen mit einer präzisen malerischen Struktur, ohne die Postmacchiaiola-Einstellung und die Vibrationen der divisionistischen Farbe zu vergessen. Sein thematisches Repertoire besteht überwiegend aus Motiven, die von den Pinienwäldern und Tamarisken von Ardenza, Gärten, Landstraßen und Marinen Livornos inspiriert sind, in denen die verschiedenen Lichtreflexe auf der Wasseroberfläche meisterhaft dargestellt sind und den größten Teil seiner Produktion ausmachen.
Das Interesse am Meer veranlasste ihn, bereits in jungen Jahren Werke zu schaffen, die dem Meer gewidmet sind, einige mit futuristischen Vorwegnahmen (Prä-Futurismus) mit dem Meisterwerk 'I giardini del mare' (1914) und 'Fondo Marino'.
Im Jahr 1953 war er einer der Förderer des Premio Rotonda in Livorno und erhielt 1959 die Goldmedaille seiner Stadt[12]. Er hat auch zwei Bücher geschrieben und veröffentlicht: Amore nella gioia del sacrificio und Gocce nella luce dell'ombra, von denen viele Dokumente im Nachlass von Gino Romiti und in den Bibliotheken aufbewahrt werden[13].
Er war auch Soldat und kämpfte im Ersten Weltkrieg in Albanien. Während seiner Militärzeit schuf er kleine Gemälde und Zeichnungen, die vom militärischen Leben inspiriert waren und später die Motive vieler Ausstellungen wurden.
Gino Romiti neunzehnjährig in seinem Atelier mit Amedeo Modigliani im Jahr 1900
Er stirbt 1967 in Livorno. Die Gemeinde Livorno hat eine Straße nach ihm benannt.
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