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Enten – Keller-Kühne Josef Woldemar (1902 – 1991)
COD: QA47
Maße des Werkes: 49 x 79 cm
Maße mit Rahmen: 59 x 89 cm
Technik: Öl auf Leinwand
Epoche: 1950er Jahre
Schönes Gemälde, das eine Gruppe von vier sich ausruhenden Enten darstellt.
Josef Woldemar Keller-Kühne (23. April 1902 München – 9. März 1991 Miesbach)
Leben und Werk
Josef Woldemar Keller-Kühne studierte von 1921 bis 1930 an der Akademie der Bildenden Künste München. Zu seinen Lehrern gehörten damals Heinrich von Zügel und Angelo Jank. Während der Semesterferien reiste er nach Österreich, Ungarn, Frankreich, Lettland und Finnland.
Ab 1922 war Keller-Kühne mit Gemälden auf Ausstellungen in München vertreten. Schon damals waren Tiere sein bevorzugtes Thema. 1925 wurde ihm ein Lehrstuhl in Budapest angeboten, den er jedoch ablehnte. Im Sommer 1926 reiste Keller-Kühne mit Daisy Campi und Hermann Euler nach Paris.
1930 schloss Keller-Kühne seine akademische Ausbildung ab. In dem von seinem Lehrer Heinrich von Hügel erstellten Akademiezertifikat heißt es unter anderem: „Der Unterzeichnete stellt seinem ehemaligen Studenten Keller-Kühne das Zeugnis aus, dass es ihm gelungen ist, sein außergewöhnliches Talent zur vollen Entfaltung zu bringen.
1931 trat Keller-Kühne der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 530.791). Am 6. Juli 1931 wurden acht Werke von Keller-Kühne beim Brand des Glaspalastes zerstört. Am 23. April 1936 heiratete Keller-Kühne Maria Stemplinger in München. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: Tilman, Imma und Florentine.
Ab 1942 arbeitete Keller-Kühne als Fassadenmaler in Griechenland, Polen und Frankreich. 1944 wurden die Wohnung (Adalbertstr. 78) und das Atelier (Adalbertstr. 57) in München durch einen Bombenanschlag zerstört. Anschließend zog Keller-Kühne mit seiner Familie nach Großschwaig (Landkreis Miesbach) und mietete Ende 1944 die historische Schmiedewerkstatt in Bach.
1951 zog Keller-Kühne mit seiner Familie nach Harzberg (Miesbach), wo er fortan lebte und arbeitete. Er widmete sich verstärkt der Jagd und arbeitete weiterhin als Maler. Neben Tiermotiven entstanden Landschaften, Stadtansichten und Porträts.
Josef Woldemar Keller-Kühne war Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft.
Ausstellungen
1922: Erstmals auf der „Münchner Kunstausstellung“ im Glaspalast vertreten (mit der Ölstudie „Kühe“ (Katalognummer 890)). Mit Ausnahme der Jahre 1926 und 1929 war Keller-Kühne bis 1931 auf jeder „Münchner Kunstausstellung“ vertreten, meist mit mehreren Werken. 1927 und 1928 stellte er in der „Münchner Secession“ und in den übrigen Jahren in der „Münchner Künstlergenossenschaft (MKG)“ aus.
1929; Münchner Kunstverein, München
1931–1933: Teilnahme an den Münchner Kunstausstellungen, die aufgrund des Brandes im Glaspalast im Deutschen Museum München stattfanden
1932: Teilnahme an der „Münchner Kunstausstellung“ (Kunstpalast Düsseldorf)
1933: Teilnahme an der Ausstellung „Sonderausstellung der Münchner Künstlergenossenschaft zur Förderung von Spenden für nationale Arbeit und Winterhilfe“ (Münchner Künstlergenossenschaft, München)
1934–1935: Teilnahme an der „Großen Münchner Kunstausstellung“ (Neue Pinakothek, München)
1935: Teilnahme an der Ausstellung „Münchner Künstler“ (Preußische Akademie der Künste, Berlin)
1935: Sonderausstellung über Keller-Kühne in der Städtischen Galerie Nürnberg (mit insgesamt 56 Werken)
1936: Teilnahme an der Ausstellung „50 Jahre Münchner Landschaftsmalerei und Bildhauerkunst“ (Neue Pinakothek, München)
1936: Teilnahme an der Ausstellung „50 Jahre Münchner Landschaftsmalerei und Bildhauerkunst“ (Neue Pinakothek, München)
1937: Teilnahme an der „Münchner Jahresausstellung“ (Neue Pinakothek, München)
1937: Teilnahme an der Ausstellung „Gestalt und Komposition in Bildern und an der Wand“ (Neue Pinakothek, München)
1937: Teilnahme an der Ausstellung „Die Arbeit in der Kunst“ (Ausstellungspark München)
1937: Teilnahme an der Ausstellung „Deutsche Kunst“ (veranstaltet von der NS-Kulturgemeinde, Ausstellungsgebäude Lichtentaler Allee, Baden-Baden)
1937: Teilnahme an der „Tierkunstausstellung“ (veranstaltet von der NS-Kulturgemeinde, Ausstellungsgebäude Tiergartenstraße, Berlin)
1938: Teilnahme an der „Kunstausstellung“ (veranstaltet von der NS-Gemeinschaft Kraft durch Freude, Hamburger Kunsthalle)
1938–1944: Teilnahme (mit insgesamt 18 Gemälden) an den Großen Deutschen Kunstausstellungen im Haus der Deutschen Kunst (München). Drei Gemälde wurden von Adolf Hitler erworben („Nuss Jay“ (1938), „Kälber im Stall“ (1939), „In Feuerstellung“ (1940) und eines von Martin Bormann („Zenzerl“).
1938–1942: Teilnahme an der „Münchner Kunstausstellung“ (Maximilianeum, München)
1941: Teilnahme an der Ausstellung „Münchner Künstler erleben den Krieg“ (Kulturamt München)
1943: Teilnahme an der Ausstellung „Künstler aus Westdeutschland – Zeichner aus München“ (Städtische Galerie München)
Anfang 1944: Teilnahme an der Ausstellung „Deutsche Künstler“ Keller-Kühne wurde hier mit dem Gemälde „Manrico“ vertreten (Pferdekopf des berühmten Springpferds „Manrico“).
Juni–Juli 1944: Teilnahme an der Ausstellung in Salzburg (Ausstellung erweitert auf die vorherige Ausstellung in Breslau). Keller-Kühne war mit sechs Werken vertreten, darunter das Gemälde „Meine Frau“, für das er 1943 den Leibl-Sperl-Preis der Stadt Rosenheim erhielt.
1982: Jubiläumsausstellung in Miesbach, anlässlich des 80. Geburtstages
Preise
1926: Kunstpreis der Stadt München für das Gemälde Stier im Stall
4. Juli 1943: Leibl-Sperl-Preis des Kunstvereins Rosenheim für das Gemälde Meine Frau
1990: Kulturpreis der Stadt Miesbach
Ankäufe
1926: Die Städtische Galerie München erwirbt das Gemälde „Stier im Stall“, das im selben Jahr den Kunstpreis der Stadt erhält. Später erwarb das Haus elf weitere Gemälde von Keller-Kühne: „Pußta“, „Ziegen“, „Hühnerhof“, „Truthähne“, „Bei Brannenburg“, „Bauer beim Pflügen“, „Reh“, „Bei Würzburg“, „Auf der Weide“, „Grummeternte“ und „Ziege mit Katze“.
1930: Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen erwerben das Gemälde „Die Ferkel“.
1953: Erster von zahlreichen Ankäufen durch das Landwirtschaftsministerium.