Almosenteller. Geschlagenes und punziertes Messing. Süddeutschland (Nürnberg), 16. Jahrhundert. Durchmesser 42 cm. Der Teller aus getriebenem Messing zeichnet sich durch eine zentrale Rosette mit großen, lanzettlichen Blättern aus, die gebogen und durch Zwischenräume mit kleinen getriebenen Elementen unterbrochen sind. Die zentrale Dekoration, auch "Panettone" genannt, ist von einem Kranz mit Inschriften umgeben. Der äußere Rand der Krempe, der um einen klassischen Eisendraht gefaltet ist, ist punziert verziert und weist stilisierte architektonische Motive auf. Ein alter Katalogeintrag auf der Rückseite ist erwähnenswert: "9196 eui". Der Teller, in gutem Zustand, gehört zur Produktion Süddeutschlands, zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts. Diese Artefakte wurden durch Kaltverformen auf zuvor erstellten Negativen hergestellt und mit Punzierungen verziert. Ihre Funktion konnte liturgischer oder profaner Natur sein. Der dekorative Wert dieser prächtigen Artefakte in der Farbe von Gold sorgte dafür, dass sie oft das Innere von Patrizierhäusern schmückten und bereicherten. Wie oft haben wir sie in italienischen oder flämischen Gemälden aus der Renaissance gesehen, die das Innere von prächtigen Häusern darstellen? Oder, immer mit dekorativem Wert, um die Räume während Festen und opulenten Banketten zu schmücken. Referenzbibliographie -Tamás Egyeki - Szabo, Beckenschlagerschusseln (15.-16. Jahrhundert), Mester Niomda, Budapest 2008. Seiten 38, 39, 92 -Oleg Zastrow, Die Sammlung von Messingbecken aus dem 15. und 16. Jh. in den städtischen Sammlungen angewandter Kunst des Castello Sforzesco - Seiten 577, 578, 579, 580, 581. -Hermann P. Lockner, Messing - 15-17 Jahrhundert, Klinkhardt & Biermann, Monaco 1982- Seiten 72, 73. Das Werk wird, wie jedes andere unserer Objekte, mit Echtheits- und Herkunftsnachweisen verkauft. Wir kümmern uns persönlich um die Verpackung und den Versand der Kunstwerke mit Versicherung in die ganze Welt.