Adelige Truhe aus geschnitztem und intarsiertem Nussbaum von außergewöhnlicher Schönheit, mit besonders reicher und ungewöhnlicher Dekoration, stammend aus der Stadt Trient und im 16. Jahrhundert in Auftrag gegeben.
Gekerbter Deckelrand, geschnitzte Unterseite mit Nagelmotiv, seitliche Pilaster mit Akanthusblättern.
Die Front ist einteilig mit dem Sonnenmotiv in der Mitte.mit dem Lebensbaum mit spiralförmigen Motiven, reich an Weinranken und Trauben, Symbol für Fülle und Wohlstand.
Wichtiger Sockel im Renaissancestil.
Originell und selten sind die tragenden Füße in Form von Maskaronen.
Das Möbelstück ist in originaler Patina, intakt und in ausgezeichnetem Zustand.
Die Einrichtung zeichnet sich durch die Sorgfalt der Schnitzarbeiten und die Eleganz der Struktur sowie durch den außergewöhnlichen Hell-Dunkel-Effekt aus, der durch das Spiel der Intarsien entsteht.
Etwa Mitte des 16. Jahrhunderts fand in der Stadt Trient ein Ereignis von außergewöhnlicher Bedeutung statt, bei dem alle hohen Würdenträger der Kirche von Rom zusammenkamen, um der lutherischen Reformation entgegenzuwirken. Das "Konzil von Trient" machte die kleine Stadt für einige Jahre (1545-1563) zum Zentrum des Interesses in ganz Europa. Daraus ergab sich eine außergewöhnliche soziokulturelle Entwicklung mit großem sozialem und künstlerischem Eifer. Die Anwesenheit der Päpste, die sich in diesen Jahren abwechselten, von Paul III. bis Pius IV., führte in den Renaissance-Palästen von Trient zur Realisierung von prächtigen Artefakten, unter denen sich die Truhen hervorhoben, die praktisch die einzige Einrichtung der damaligen Zeit darstellten.
Diese prächtige Truhe, die aus dem "Palazzo Sardagna" stammt, ist Teil dieser herrlichen Einrichtung.
Maße (cm): 175 x 55 h. 72